Aktuelles

Besondere Hinweise zum Rundwanderweg:
23.03.2025 - Der Rundwanderweg ist sehr gut begehbar, die Tische und Bänke des "Grünen Klassenzimmers" wurden gereinigt.
Ein Satz (10 Stk.) "Entdecker-Rucksäcke" mit Inhalt kann für Exkursionen mit Kindern im Museumsshop Burg Ranis ausgeliehen werden.
Weitere Termine und Veranstaltungen im Nationalen Geopark Schieferland
17.03.2025 - Thüringer Preis für Industriekultur geht an die Schieferbücher I-IV, Weiterer Preis für die Studie über das Conrod-Werk in Ziegenrück.
Am 12. März hatte die Historische Kommission für Thüringen unter der Leitung von Professor Greiling zur diesjährigen Preisverleihung der Preise für Industriekultur in die Schott Villa Jena eingeladen. Das Wohnhaus von Otto Schott und heutige Museum ist ein bedeutender Ort der Thüringer Industriegeschichte. Nur vier der vorgesehen sechs Preis wurden vergeben, da sich die Jury trotz guter Qualität und einer Anzahl von Arbeiten im zweistelligen Bereich nicht auf zweite Preise einigen konnte. So wurde in den beiden Kategorien Neue Forschungen im Bereich Wirtschafts- und Sozialgeschichte und in der neu aufgenommen Kategorie Dokumentationen zur Bewahrung und Vermittlung jeweils nur ein erster und dritter Preis vergeben.
Preise in der Kategorie der Bewahrung und Vermittlung nach Ostthüringen
Zwei der vier vergebenen Preise gehen nach Ostthüringen in die Region von Saale und Orla, beide in der neu aufgenommen Kategorie für Dokumentationen, die sich der Bewahrung und Vermittlung der Thüringer Industriegeschichte in der Breitenkultur widmen. Über den ersten Preis in dieser Kategorie freuen konnten sich die drei Autoren der Bücher „Thüringisch-fränkischer Schieferbergbau“, Frank Barteld, Siegfried Scheidig und Frank Schein. In ihrer Begleitung war auch Verlagsgründer Hans-Jürgen Barteld und der Saalfeld-Rudolstädter Landrat Marko Wolfram, der das Projekt der Schieferbücher von Anfang an maßgeblich unterstützt hatte und der als erster gratulierte. „Die Auszeichnung ist höchst verdient und ich freue mich nun umso mehr auf Band 5, der überwiegend die fränkische Seite bearbeiten wird.“
Die Laudatio übernahm Prof. Timo Mappes, der Gründungsdirektor des Deutschen Optischen Museums in Jena. „Diese Laudatio kommt von Herzen, da mich das Werk der drei wirklich auf so vielen Ebenen begeistert“, sagt er. Umso mehr konnte er sich freuen, dass er die vier Bände als Geschenk gleich in die Bibliothek seines Museums aufnehmen konnte.
„Zahlreiche Einreichungen unterschiedlichster Formate gingen hier bei der Historischen Kommission für Thüringen ein“, so Mappes in der Laudatio. „Ein Beitrag stach besonders qualitätsvoll hervor – so dass wir uns als Jury rasch einig waren, dieses Werk müsse unbedingt ausgezeichnet werden: Die von Siegfried Scheidig, Frank Barteld und Frank Schein vorgelegten vier Bände „Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau“ (siehe Literaturhinweise im Downloadbereich). Das Werk ist zwischen 2017 und 2022 erschienen und teilweise bereits in der zweiten Auflage zu haben.
In seiner Laudatio nennt Mappes die Superlative dieser Buchausgabe: 1196 sehr sorgfältig recherchierte und äußerst ansprechend gestaltete Seiten werden mit 2000 reichhaltig und gehaltvoll gewissenhaft nummerierten Abbildungen bestückt. „Diese Bände beleuchten stets holistisch den heimatgeschichtlichen Kontext. Den Autoren gelingt es, die Geschichte des Schieferbergbaus in den fränkisch-thüringischen Lagerstätten ganzheitlich lebendig werden zu lassen. Man gewinnt den Eindruck, als habe man ohne diesen blaugrauen Stein gar nicht leben können.“
Die Autoren sind eng befreundet: Siegfried Scheidig, Jahrgang 1954 aus Lauenstein, ist Kreisheimatpfleger im Landkreis Kronach. Frank Schein aus Pößneck, Jahrgang 1967, ist vom Fach Elektroplaner. Frank Barteld aus Berga/Elster bei Greiz, Jahrgang 1977, führt seit 2014 den von seinem Vater Hans-Jürgen Barteld gegründeten Verlag Barteld in Berga/Elster und Bucha fort und beschäftigt sich vor allem mit dem Öffentlichen Verkehr. ...
Die erste Laudatio des Abends galt zuvor Andreas Schmidt, der für seine Studie über das Conrod-Kraftwerk Ziegenrück einen dritten Preis in der neuen Kategorie Bewahrung und Vermittlung erhielt. In fast 30 Jahren als Leiter des Wasserkraftmuseums Ziegenrück hatte er dort die Dauerausstellung zur ehemaligen Saalekaskade aufgebaut und Sonderausstellungen organisiert. „Er legt Wert auf die unmittelbare Erfahrbarkeit“ – weshalb er eine Turbine aus dem Jahr 1900 reaktivieren ließ.
Die „Faszination für das Bauwerk“, eben das Conrod-Kraftwerk, begleitete Schmidt während seiner langjährigen verdienstvollen Museumstätigkeit im ältesten erhaltenen Kraftwerk an der Oberen Saale, der Fernmühle Ziegenrück. Prof. Greiling erinnerte an den direkten Bezug nach Jena, denn das technische Know How für die Wasserkraftanlagen der Saale-Kaskade kam aus Jena und „Conrod“ war vom Unternehmen Carl Zeiss errichtet worden.
Quelle: Pressemitteilung von Martin Modes (Auszug)
Presse- und Kulturamt im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt
11.03.2025 - Imagebroschüre über den Geopark Schieferland erschienen
Am heutigen Tag hat der Verein Geopark Schieferland in Thüringen e.V. die Broschüre "Nationaler Geopark Schieferland - Zwischem "Blauen Gold", uralten Küstenlandschaften und tropfenden Steinen" heraus gegeben.
Im Zusammenhang mit der Verlängerung der Zertifizierung des Geoparks Schieferland als "Nationaler GeoPark Deutschlands" war unser Geopark beauflagt, eine Basisbroschüre über den Geopark Schieferland herzustellen. Die Erarbeitung und Herstellung entsprechend der Vorgaben des Redaktionsteams erfolgte im Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung durch die Büros REUTERTEXT Susen Reuter in Weimar und medium2d R. Fiebig in Saalfeld. Das Gemeinschaftsprojekt wurde durch den Verein Geopark Schieferland in Franken e.V. auf bayerischer Seite und die beiden beteiligten Naturparkvereine Thüringer Schiefergebirge/ Obere Saale e.V. und Thüringer Wald e.V. auf thüringischer Seite finanziert sowie aus der Thüringer Geoparkförderung bezuschusst.
Die Imagebroschüre kann im Downloadbereich als PDF herunter geladen, über die Geschäftsstellen der Naturpark- und Geoparkvereine bezogen werden und wird in Kürze auch in den Geopark-Infostellen, in Touristinformationen, Geo-Museen und Beherbergungsstätten ausgelegt sein.
13.02.2025 - Neuer Vorstand im Verein Geopark Schieferland in Thüringen e.V.
Ende Januar fand in Rosenthal am Rennsteig die Mitgliederversammlung des Geopark Schieferland in Thüringen e. V. statt. Auf der Tagesordnunng stand nach vierjähriger Amtszeit auch die Neuwahl des Vorstandes. Der Saalfeld-Rudolstädter Landrat Marko Wolfram wurde als Vorsitzender wiedergewählt. Ihm zur Seite als Stellvertreter stehen Christine Kober und Dietrich Förster. Im Vorstand sind neben dem Landrat des Saale-Orla-Kreises, Christian Herrgott, und dem Vorsitzenden des Vereins Naturpark Thüringer Schiefergebirge/ Obere Saale e.V., Thomas Franke, weiterhin René Bredow, Robert Geheeb und Ralf Kalich vertreten. Außerdem gehören ihm als Schatzmeisterin Andrea Wende und als Schriftführerin Nicole Vockeroth an.
„Ich freue mich, dass sich in unserem Verein und im Vorstand viele aktive und bewährte Kommunalpolitiker und Aktive aus den Naturparken unserer Region engagieren. Das zeigt, dass das Thema Geopark Schieferland ein wichtiges Thema ist, das für den Tourismus und das Lebensgefühl in unserer Heimat eminent große Bedeutung hat. Darüber hinaus ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im fränkischen und thüringischen Teil des Geoparks und entlang der beiden Seiten des Grünen Bandes zukunftsweisend“, so Wolfram.
Zugleich weist er auf die kulturhistorische Bedeutung des Schiefers hin: „Im vergangenen Jahr hat die Union der Geologischen Wissenschaften den Deutschen Dachschiefer ins Naturstein-Welterbe aufgenommen. Natursteine werden nur dann auszeichnet, wenn sie als integraler Bestandteil der menschlichen Kultur anerkannt sind – und das gilt auch für unseren heimischen Schiefer. Der Schiefer und die Schieferdeckungen unserer Häuser prägen unsere Landschaft – und haben unserem thüringisch-fränkisch-vogtländisches Schiefergebirge und dem Geopark Schieferland seinen Namen gegeben.“
Im Mittelpunkt des Arbeitsprogramms stand der Fortschrittsbericht zur Zertifizierung als Nationaler Geopark Deutschlandes vom November 2024. (s. dazu gesonderter Bericht). In diesem Zuge hat die Bewertungskommission der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung eine Bereisung im Frühjahr 2025 angekündigt. Mit dem Geologen Dr. Gunther Ulrich Aselmeyer wird hier seit vergangenem Jahr intensiv an der Umsetzung gearbeitet.
Andreas Gliesing, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins, erläuterte die vorgesehenen Projekte. Dazu gehört die Erstellung einer umfassenden Basisbroschüre für den gesamten Geopark Schieferland. Die im Juli 2019 offiziell am Falkenstein eröffnete Geotour Alexander von Humboldt, die bislang auf das oberfränkische Gebiet beschränkt war und die dort auch zusammen mit dem Geopark Bayern-Böhmen entwickelt wurde, soll nun auf die Thüringische Seite erweitert werden – mit acht Stationstafeln an Orten, an denen Humboldt aktiv war.
Auch mit dem Geopark „Sachsens Mitte“ wird eine Kooperation angestrebt, dabei soll es etwa um die Inwertsetzung von Schieferhalden gehen. Dazu hatte es im November 2024 ein erstes Arbeitstreffen mit den beteiligten Akteuren gegeben.
Ein zentraler Baustein in der Arbeit des Geoparks ist die Arbeit der Geopark-Museen. Dort ist ein Aufbaulehrgang zur Ausbildung zertifizierter Museumsführer in den Geo-Museen des Geoparks vorgesehen, für den ein Förderbescheid erwartet wird.
Ein weiteres Modul der Geo-Bildung ist die Ausbildung der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer im Naturpark, die ab 2026 um das Basismodul Geologie des Schiefergebirges erweitert wird. Damit können auch die geologischen Führungen – etwa zum Tag des Geotops und zum Drüber- und Drunter-Tag - ausgeweitet werden.
(Quelle: Martin Modes, LRA Saalfeld-Rudolstadt)
30.11.2024 - Fortschrittsbericht 2024 bei der Zertifizierungskommission der GeoUnion eingereicht
Der Geopark Schieferland wurde 2019 erstmalig als "Natonaler GeoPark Deutschlands" zertifiziert. Das Qualitätssiegel wird deutschlandweit für jeweils fünf Jahre durch die Zertifizierungskommission (ZNG) bei der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung Potsdam vergeben. Für den Geopark Schieferland war zum Ende der Laufzeit 2024 ein sogenannter Fortschrittsbericht einzureichen, auf dessen Grundlage eine Verlängerung des Prädikats um weitere fünf Jahre durch die ZNG geprüft und erteilt wird. Der Fortschrittsbericht kann hier angezeigt und heruntergeladen werden.
03.06.2024 - Tagung des Thüringischen Geologischen Vereins im Geopark Schieferland
Der in Jena ansässige Thüringische Geologische Verein e.V. veranstaltet seine diesjährige Jahreshauptversammlung im Herzen des Geoparks Schieferland. Vom 7. bis 9. Juni 2024 werden sich Geologinnen und Geologen aus Thüringen und Personen, die in Thüringen geowissenschaftlich gearbeitet haben, zu einer Exkursions- und Vortragstagung im Bauhaus-Hotel „Haus des Volkes“ in Probstzella treffen. Die Exkursion am Sonntag wird in den Raum Ludwigsstadt und Probstzella zu geologischen Aufschlüssen führen, die einen Blick in verschiedenste Zeitalter der Erdgeschichte gestatten.
Die Tagung wird durch einen öffentlichen Gastvortrag am Freitag (07. Juni, 18:00 Uhr, Haus des Volkes) abgerundet, zu dem Interessierte aus Probstzella und den umliegenden Städten und Gemeinden herzlich eingeladen sind. Andreas Gliesing, Geschäftsführer des Vereins Geoprk Schieferland in Thüringen e.V. mit Sitz in Lehesten, wird unter dem Titel „Unterwegs im Geopark Schieferland“ die geologischen Besonderheiten des Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirges vorstellen und die Aktivitäten des Vereins erläutern. Der Thüringische Geologische Verein würde sich freuen, wenn diese Veranstaltung auf ein reges Interesse in der Region trifft.
05.05.2024 - Wisentnachwuchs wieder im Doppelpack
Im Raniser Wisent-Freilandgehege direkt am Geopfad Zechsteinriffe ist nach dem Bullenkalb am 1. Mai nur vier Tage später noch ein weiteres Kälbchen geboren. Wisentbulle Donatello, seit 10.10.2018 zur Nachwuchszeugung im Gehege, hat nun endlich die Erwartungen der Gehegebetreiber erfüllt und nach 2019 (Branita) für weiteren Nachwuchs gesorgt. Damit ist die kleine Gruppe europäischer Flachlandwisente auf fünf Tiere angewachsen. Die Mutterkühe sind aus Sorge um ihren Nachwuchs noch recht aggressiv und sollten durch die Besucher nicht unnötig gestört werden. Das weiß auch der doppelte Vater und bliebt vorerst auf Distanz.
16.02.2024 - Geopfad nun auch im Tourenportal Thüringer Wald eingestellt (zum Eintrag)
01.02.2024 - Archäologische Sensation: Raniser Knochenfunde schreiben Menschheitsgeschichte um
Lehesten/Ranis. Nach der Sensation im vergangenen Jahr, als in Ludwigsstadt Gesteinsschichten aus dem Erdzeitalterübergang Ordovizium-Silur (443 Millionen Jahre vor heute) freigelegt worden waren, kommt nun die Sensationsmeldung aus dem "Zechsteinland" im Norden des Geoparks: Die wissenschaftliche Auswertung neuester Knochenfunde aus der Ilsenhöhle im Riff des Burgberges in Ranis belegt, dass der moderne Mensch Nordeuropa weit früher besiedelt hat, als bisher angenommen. Danach waren die ältesten bekannten Jetztmenschen nördlich der Alpen zumindest sporadisch bereits vor 47.500 Jahren* in Ranis anwesend.
Nach den bekannten Grabungen in den 1930er Jahren, deren zahlreichen Funde überwiegend in Halle/ Saale lagern und teils auch im Museum Burg Ranis präsentiert werden, führten Tim Schüler vom Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) und Marcel Weiß vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie Leipzig als Projektleiter zusammen mit einem internationalem Studenten- und Forscherteam 2016-2021 jeweils in den Sommermonaten erneute Grabungen an der Ilsenhöhle durch und drangen dabei bis in eine Tiefe von 8 m vor. Dabei waren Gesteinsbrocken eines vor ca. 20.000 Jahren eingestürzten Teils der Höhlendecke mit einem Verfahren spezieller Bohr-Spreng-Technik, vermittelt durch den bekannten Pantäologen Professor Jörg W. Schneider an der TU Bergakademie Freiberg/ i. S., zu zerkleinern und nach oben zu hieven. Die darunter geborgenen Knochenfragmente konnten von einem internationalen Forschungsteam mittels modernster Verfahren der DNA- und Altersbestimmung eindeutig dem Homo sapiens und der Zeit vor 47.500 - 45.000 Jahren zugeordnet werden.
Bisher hatten die Archäologen angenommen, dass der ebenfalls aus Afrika stammende moderne Jetztmensch erst später als vor 40.000 Jahren aus Vorderasien über die Balkanroute nach Europa eingewandert war. Die wohl schönste und größte in der Ilsenhöhle gefundene bifazielle Blattspitze - Leitobjekt der Dauerausstellung "Blick in die Eiszeit" im Museum auf Burg Ranis -, war auf ein Alter von 40.000 Jahren datiert und deshalb bisher dem Neanderthaler zugeordnet worden. Sie ist übrigens seit drei Jahren mit weiteren Raniser Exponaten in einer internationalen Ausstellung in Skandinavien unterwegs und nun, im Ergebnis der sensationellen archäologischen Erkenntnisse, eindeutig dem Homo sapiens zuzuordnen.
Die neuen Erkenntnisse werden nach vollständiger Auswertung in die 2018 eröffnete Dauerausstellung "Blick in die Eiszeit" (siehe Foto) des Museums Burg Ranis einfließen. Darüber waren sich die Mitglieder des Fachbeirates zur Museumsneugestaltung unter Leitung des früheren Raniser Bürgermeisters Andreas Gliesing und der damaligen Projektmanagerin Andrea Riedel bereits zu Beginn der neuen Grabungen 2016 einig. Tim Schüler und Marcel Weiß, Kuratoren der Ausstellung und Beiratsmitglieder, hatten dann 2022 erste vorsichtige Andeutungen hinsichtlich "neuester Erkenntnisse" aus den laufenden Grabungen gemacht. Der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Museum, Josephine Schubert und dem Museumsplaner Hans-Ulrich Werchan aus Halle/ Saale stehen für die anstehende Erweiterung der Ausstellung mit dem seitens der Thüringer Staatskanzlei 2022 bewilligten Projekt "Fit für die Zukunft" Finanzmittel aus dem Sonderinvestitionsprogramm des Bundes zur Verfügung.
Mit der Präsentation der sensationellen Grabungs- und Forschungsergebnisse der Archäologen, den beiden attraktiven Dauerausstellungen im Museum, sowie den geophysikalischen Bausteinen der umfangreichen Sammlung von seismografischer Gerätetechnik und der in das Thüringer Netz eingebundenen Messstation im Südflügel der Burg hat der Museumsstandort das Potenzial, sich zu einem Geo-Museum Thüringens zu entwickeln.
Die Riffe der Orlasenke entstanden vor 258-252 Millionen Jahren im geologischen Erdzeitalter des Zechsteins, als Mitteleuropa wiederholt von einem Meer überflutet war. Ihre Entstehung ist in der ebenfalls 2018 eröffneten Dauerausstellung "Geologie und Bergbau der Orlasenke" des Burgmuseums eindrucksvoll dargestellt. Die über Jahrmillionen durch Verwitterung entstandenen Spalten und Höhlen in den Riffkörpern boten schon den altsteinzeitlichen Jägern Unterschlupf. Dabei hatten sie sich neben deutlich kälteren Klimabedingungen auch nahrungskonkurrierenden Raubtieren wie Höhlenhyänen, Wölfen und Bären zur Wehr zu setzten.
[Foto: Blick in die Raniser Eiszeit-Ausstellung, A. Gliesing]
* nach Radiokarbondatierung, Quelle: Forschungsbericht Marcel Weiß (FAU)
02.08.2023 - Sensationsfund in Ludwigsstadt: Wie das bayerische Landesamt für Umwelt in der Pressemitteilung Nr. 33/23 vom 27. Juli und auf seiner Internetpräsentation mitteilt, wurde kürzlich an einem bei Bauarbeiten in Ludwigsstadt-Ottendorf entstandenen geologischen Aufschluss eine 443 Millionen Jahre alte Gesteinsschicht mit Belegen eines Massensterbens aus der Zeit des Übergangs vom Ordovizium in das Silur entdeckt. Das ist eine echte Sensation und dürfte ein für Deutschland einmaliges Zeugnis der frühen erdgeschichtlichen Entwicklung sein!
Wie der Meldung zu entnehmen ist, soll der Aufschluss vom LfU als weiteres bayerisches Geotop eingestuft, gesichert und mit Unterstützung der Stadt öffentlich zugänglich gemacht werden.
Der neue geologische Aufschluss bereichert die Zeugnisse der geologischen Vielfalt des Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirges und stellt eine hervorragende Ergänzung der bei Straßenbauarbeiten an der B 85 auf thüringischer Seite des Geoparks Schieferland bei Oberloquitz angerissenen Gesteinsschichten aus dem Übergang Silur-Devon vor 419 Millionen Jahren.
13.05.2023 - 10-17 Uhr Geo-Erlebnistag "Gips - Gestein des Jahres 2022" in der maxit Baustoffe GmbH Krölpa (Untertage-Fahrten leider nicht mehr buchbar, begrenzte Teilnehmerzahl ist erreicht! ; Flyer maxit-Erlebnistag)
21.04.2023 - 18:15-24:00 Uhr Eventnacht mit Essen, Musik und Abendführungen im Museum Burg Ranis (Buchung erforderlich! - Flyer Museumsnacht)
09.02.2023 - 18.30 Uhr Bergbau- unnd Heimatmuseum Könitz: Vortrag zum TVG-Stollen (Infoblatt)
23.09.2022 - Geopark-Infotag 2022 in Lauenstein/ Ludwigsstadt: Pressemitteilung und Flyer GP-Infotag 2022
20.09.2022 - Geführte Wanderung des Feuerwehrvereins Ranis e.V. auf dem Geopfad (Erlebnisbericht)
18.09.2022 - 10 Uhr Tag des Geotops 2022: Vorstellung des Nationalen Geotops "Kulmschieferfalte Ziegenrück" mit anschließender geführter Wanderung um Ziegenrück, Treffpunkt: Schloßberghotel Ziegenrück
17.09.2022 - 14 Uhr Tag des Geotops 2022: Geführte Wanderung auf dem Geoerlebnispfad "Zechsteinriff Pinsenberg", Treffpunkt: Burgparkplatz Ranis
02.08.2022 - Förderbescheid zum Gemeinschaftsprojekt des Netzwerks der Geo-Museen im Geopark von der TLUBN eingetroffen! Thema: "Herausgabe einer Museumsbroschüre und Erstellung einer Wanderausstellung der Geo-Museen"
01.-03.07.2022 - Bergmannsfest in der Schieferstadt Lehesten - Programmflyer hier
29.06.2022 - 19 Uhr Stadtkirche Saalburg: Buchvorstellung "Saalburger Marmor", Autor Ulf Weber - Flyer 800 Jahre Saalburg
18.06.2022 - ab 13:30 Uhr feiert am Besucherbergwerk Kamsdorf das Revierhaus 200-jähriges Jubiläum - Flyer hier
03.06.2022 - Für die Begehung des Rundwanderweges mit Kindern kann im Museumsshop auf Burg Ranis zu den Öffnungszeiten oder nach telefonischer Vereinbarung ein Satz Geo-"Entdecker"-Rucksäcke (10 Stück) ausgeliehen werden.
12.05.2022 - 19 Uhr Vortrag zum Thüringer Schieferbergbau im Bergbau- und Heimatmuseum Könitz - Flyer hier
25.01.2022 - Pressemitteilung zur Mitgliederversammlung des Thüringer Geoparkvereins - PM hier
19.01.2022 - Mitgliederversammlung des Vereins Geopark Schieferland in Thüringen e.V. um 19:15 Uhr im Vereinshaus Remptendorf Einladung hier
14.01.2022 - Der Geoerlebnispfad geht auch als außerschulischer Lernort auf dem Thüringer Schulportal online.
04.11.2021 - Eröffnung des Geoerlebnispfades am 19. November um 15 Uhr auf dem Burgparkplatz.
21.10.2021 - Die Arbeiten am Geoerlebnispfad haben begonnen und werden bis Mitte November abgeschlossen sein.
28.08.2021 - Nach der Corona-Pause wieder ein "Drüber & Drunter - Tag" in Könitz und Kamsdorf / Gemeinde Unterwellenborn, 10-17 Uhr, Programmflyer hier